Blog gestörte Mutter Tochter Bindung

Deine Kindheit war eigentlich liebevoll. Deine Mutter hat Dich fürsorglich und liebevoll versorgt. Seitdem Du selber Mutter einer Tochter geworden bist, siehst Du aber Deine Kindheit mit anderen Augen.

Warum ist das so? Deine Mutter ist jetzt Oma, sie verhält sich Deinem Kind gegenüber anders, als bei Dir. Manchmal fühlst Du Dich unwohl und versuchst herauszufinden, woran das liegt. Immer häufiger denkst Du über Deine Erlebnisse in der Kindheit nach und merkst, dass Du zwar behütet und fürsorglich aufgewachsen bist, aber Deine Bedürfnisse nicht wirklich wahr und ernst genommen worden sind.

Was ist passiert? 
Hast Du eigentlich die Wünsche und Bedürfnisse Deiner Mutter erfüllt?
Wenn Deine Mutter Ängste hatte, hast Du natürlich alles getan, dass die Mama keine Angst hatte, wenn Deine Mutter traurig war, hast Du sie getröstet oder Du wusstest genau, was die Mama ärgert, also hast du alles getan um Ärger zu vermeiden.
Du hast Dich an die Situationen angepasst und dafür gesorgt, dass es der Mama gut geht.

Wenn Du Dich häufig angepasst hast, wurden Deine Bedürfnisse nicht gedeckt. Das führt dazu, das die Mutter -Tochter Bindung gestört ist. Wer ist der Erwachsene?
Besonders in der Pubertät zeigten sich Konflikte, die vielleicht irgendwann vergessen sind, aber Dein Kampf um Dich war sehr herausfordernd und anstrengend 
Vieles musstest Du Dir erkämpfen.                                                                           Es war wirklich nicht leicht! Aber ihr könnt auch wieder zusammen finden.

Warum ist die Mutter -Tochter Bindung gestört?

Eine Frage ist : „Warum war es für Deine Mutter wichtig, dass Du Dich anpasst? Warum haben zum Beispiel Ängste soviel Bestimmt?
Entscheidend für Dich ist, dass diese Erfahrungen Dein Mutter und Frauenbild geprägt haben. Wenn Du Dich als Kind und Jugendlicher stark angepasst hast, konntest Du Deinem Forscher und Entdeckerdran nicht nachgehen. Kinder wollen die Welt entdecken, Sie wollen Fehler machen und lernen. Sie brauchen nur Bestärkung und Unterstützung. Starke Ängste verhindern das.

Wieviel Einfluss haben unbewusste Glaubenssätze Deiner Mutter auf Dich?

Glaubenssätze sind Annahmen, die eine Wahrheit der anderen Person ist.
Das klingt jetzt kompliziert. Aber wenn Du mal davon ausgehst, das Sätze wie: 
„ Das machst Du immer falsch oder „Eine gute Mutter ist nur die, die sich immer um ihr Kind kümmert und sich nicht wichtig nimmt“, sehr viel Einfluss auf Dein Leben haben, Dein Denken und Handeln bestimmen, sind diese negativen Glaubenssätze sehr belastend.

Das Wertesystem Deiner Mutter hat Dich durch Deine Kindheit und Jugend begleitet und geprägt. Häufig sind alte Werte und Glaubenssätze in einer anderen Zeit und unter andren Umständen entstanden. Sicher haben sie ihre Berechtigung, aber heute darfst Du neu Entscheiden.
Wichtig ist für Dich, dass Du erkennst, was Dich beeinflusst hat, sodass Du für Dich neue Entscheidungen treffen kannst und darfst.

So findet ihr wieder zusammen

Wenn Du kannst, suche das Gespräch zu Deiner Mutter. Machmal muss man sich überwinden, aber Entwicklung findet nur dann statt, wenn Du aus der Vermeidung gehst. Vermeidung kann zwar Harmonie (Welche Harmonie?) bedeuten, aber es verhindert auch viel.
Es geht nicht darum, den anderen zu verändern. 
Aber der eigene Druck, das eigene Leid muss nicht noch stärker werden, als es vielleicht schon ist.

Das hilft Dir – schreibe Deiner Mutter einen Brief

Wenn Du einen Brief schreibst, schreibe so wie Du denkst ( erlaube es Dir), zum Ende formulierst Du ein positives Fazit, anschließend verbrennst Du den Brief. Damit entsteht eine emotionale Distanz zur Wut und Enttäuschung. Der große Berg ist jetzt schon kleiner!

Das hilft Dir – bevor Du in ein Gespräch gehst
  • Schreibe Deine Fragen und Gedanken auf, bevor Du in das Gespräch gehst
  • Stelle Dir genaue Fragen und höre auf Dein Bauchgefühl
  • Will ich das? Tut mir das wirklich gut? Was fühle ich? Worauf möchte ich Antworten?
  • Wenn Du merkst, dass Du in alten Glaubenssätzen feststeckst, interveniere gegenteilig (verändere das Gelesene und Gehörte in positive Sätze)
  • Setzte Dir/ Euch ein zeitliche Grenze
  • Nimm Dein Gefühl ernst, sorge für Dich
  • Treffe eine NEUE Entscheidung